Die Stationen
1. Szene „Taxifahrt“
„Aber wo kommen Sie denn eigentlich her?“ – Diese für viele vielleicht harmlos wirkende Frage kann in manchen Kontexten auch ganz anders wirken: „Du gehörst hier nicht her, du kommst von wo anders“. Die Besucher*innen werden mit auf eine Taxifahrt genommen, in der sie einen direkten Einblick in Alltagsrassismus bekommen. Der Dialog ist stellenweise so skurril, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt.
2. Szene „Bushaltestelle“
„Die soll sich mal verpissen!“ schreit ein Mann an einer Bushaltestelle, an der eine junge Muslimin steht. Er beschimpft sie aufs Übelste. Was tun in einer solchen Situation? Wie hilft man? Wie zeigt man Zivilcourage? Die Besucher*innen müssen sich zwischen drei möglichen Reaktionen entscheiden.
3. Szene „Zeitungsstand“
Wie berichten eigentlich viele Medien über „den Islam“? Und was hat das für Auswirkungen auf die Menschen und ihre Haltung? Neben einem Beitrag über Medienwirkung zum Anhören kann man hier die Gedanken einer besorgten Bürgerin und eines türkischstämmigen Zeitungsverkäufers hören. Außerdem liegen an der Station zahlreiche reale Beispiele aus der Medienwelt zur Anschauung und Vertiefung bereit.
4. Szene „Fußball“
Auch im Sport wird über Zugehörigkeit diskutiert, nach dem Motto: „Du bist doch gar nicht wirklich deutsch – also kannst du auch nicht für Deutschland spielen.“ In einem Dialog zwischen zwei befreundeten jugendlichen Fußballern geht es schließlich um nichts Anderes als um Ausgrenzung und Zugehörigkeit.
5. Szene „Bewerbungsgespräch“
Bewerberinnen mit Kopftuch und männliche Bewerber mit ausländisch klingendem Namen haben in Deutschland deutlich weniger Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als solche mit typisch deutschen Namen. In dieser Szene blicken wir in die Gedankenwelt zweier muslimischer Bewerberinnen und einer Personalchefin.
6. Szene „Esstisch“
Zwei Konflikte, Eltern mit Tochter, auf den ersten Blick ganz unterschiedlich, aber eigentlich doch sehr ähnlich: In der gespiegelten Szene wollen beide Töchter – aus einer muslimischen und einer nichtmuslimischen Familie – dasselbe, nämlich gemeinsam ins Kino gehen. Den Eltern passt die Unabhängigkeit ihrer Töchter gar nicht und so mischt sich Sorge mit Vorurteilen, Sexismus und Rassismus.
7. Szene „Moscheeführung“
Was passiert eigentlich in einer Moschee? In dieser Szene werden die Besucher*innen Zeuge einer Moscheeführung, wie sie täglich in Deutschland stattfinden und kommen dabei in Berührung mit kritischen Fragen, Extremismusvorwürfen und der Reaktion darauf.
8. Szene „Café“
Salafisten nutzen oft die Unsicherheit und Orientierungssuche junger Menschen für ihre eigenen Zwecke aus. Wie solche Versuche in der muslimischen Community ankommen können, wird in dieser Szene dargestellt. Die Gedanken eines jungen Konvertiten reflektieren dabei die Diskussion zwischen dessen Freund und einem Salafisten.
9. Szene „Antisemitismus“
Ein vieldiskutiertes Thema ist Antisemitismus unter Muslim*innen. Ein Jude und eine Muslima sprechen hierüber und über ihre Alltagserfahrungen, die durch weiterführende Texte zu Antisemitismus und Israelfeindlichkeit ergänzt werden.
10. Szene „Jugendliche“
An vier Hörstationen können Besucher*innen aktuelle Rap- und Popsongs verschiedener Interpreten über Kopfhörer hören, die sich allesamt mit dem Islamdiskurs beschäftigen.
Aber; Eko Fresh (prod. By Samy Deluxe) (2016)
Deutschen Land; Horst Wegener (2017)
Punani Power; Ebow (2017)
Was ihr Seht; Megaloh (2016)
11. Szene „Schule“
Auch im Kontext Schule kommt Rassismus vor. Wie es sich anfühlen kann, lässt einen diese Szene erahnen, wenn YouTube-Star Fiete Alexander von den Datteltätern in die Rolle eines Lehrers schlüpft und die Besucher*innen mehrere Minuten lang abwertend behandelt: Wenn Rassismus ehrlich wäre.
„Gedankenspind“
Am Gedankenspind können die Besucher*innen ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung und Diskriminierung auf großen Klebezetteln hinterlassen.
„Wunschbaum“
Bei der Station „Wunschbaum“ geht es um die einfache, aber für Einige nicht leicht zu beantwortende Frage: Wie wollen wir denn eigentlich in Deutschland zusammenleben? Farbige Klebezettel können beschrieben und bemalt werden und dann als Blätter an den Wunschbaum geheftet werden.
„Islam-Quiz“
An dieser Spielstation kann man in einer Gruppe von bis zu fünf Personen oder auch allein das eigene Wissen über den Islam testen. Das Spiel hält 15 einfache und komplizierteren Fragen bereit.
„Randomizer“
Die Debatte zum Islam findet auch im Internet statt: Diese reicht von Hate Speech bis zu islamistischen Netzwerken. Die beiden Spiele an dieser Station gehen auf das Halbwissen im Internet, Desinformationskampagnen, Internetnutzung und Fake News ein.
Das Ausstellungssystem
Gemeinsam mit Firma „Werkhaus“ wurde für „Was´ los, Deutschland!?“ ein einzigartiges Ausstellungssystem konzipiert. Durch das Werkhaus-Stecksystem kann unser geschultes Aufbauteam die Ausstellung innerhalb weniger Stunden an Ihrem Standort aufbauen. Die gesamte Technik ist so verbaut, dass Sie die Ausstellung mit nur einem Knopfdruck starten können.